In den Jahren 2013 und 2014 unterzeichneten der Elsass[1] und Lothringen[2] jeweils mit den benachbarten deutschen Ländern Rahmenvereinbarungen, um die Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung und insbesondere die Bedingungen für die grenzübergreifende Berufsausbildung zu entwickeln.
Die Region Grand Est verschreibt sich weiterhin ihrer Politik der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Berufsausbildung. Auf der Seite des Oberrhein fördert das Projekt „Erfolg ohne Grenze“ im Rahmen eines Interreg-Projekts[3] die grenzüberschreitende Mobilität der Auszubildenden zwischen dem Elsass und – in Deutschland – Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Auf lothringischer Seite wird eine Partnerschaft von der Region Grand-Est und der Bundesagentur für Arbeit im Interesse der Einrichtung einer grenzüberschreitenden Berufsausbildung zwischen dem Saarland und Lothringen finanziert.
Für die Region Grand Est besteht das Ziel in der Förderung der Integration der Arbeitsmärkte in die Grenzgebiete. Dabei geht es darum, die Ausbildung im Dualsystem zu fördern und im gleichen Zuge Beschäftigungsmöglichkeiten auf der anderen Seite der Grenze für Jugendliche in Ausbildung zu schaffen. Arbeitskräftebedarf gibt es auf beiden Seiten der Grenze in vielen Bereichen des Handwerks (Elektrotechnik, Metallurgie) oder auch des Tourismus.
Die grenzüberschreitende Berufsausbildung wird zwischen Lothringen und dem Saarland aber auch in umgekehrter Richtung absolviert. Dieser Teil richtet sich insbesondere an lothringische Jugendliche, die sich im Rahmen ihrer Berufsausbildung ins Saarland begeben möchten.